Corona bedeutete Stillstand für das Ferienheim Vorderriss des Ortsvereins Bad Tölz, einem Haus, in dem bis dahin durchgehend immer etwas los war. Gruppen und Familien buchten zwar zum Teil schon bis zu zwei Jahre im Voraus, um hier ihre Freizeit zu verbringen. In der Pandemie durften sie jedoch nicht mehr anreisen. Wie alle anderen Beherbergungsbetriebe, musste auch der Ortsverein Bad Tölz sein Ferienheim im März 2020 komplett schließen. Gleichwohl: Viele Betriebskosten liefen auch während der Schließung weiter, wie etwa für Pacht und Instandhaltung.
Rettung für das Ferienheim
Wie können wir das Haus erhalten? Das fragte sich Camilla Plöckl, Vorsitzende des Ortsvereins Bad Tölz, immer wieder. Mit ein bisschen Glück gelang es jedoch, das Haus gut durch die Pandemie zu bekommen. „Mit einem blauen Auge“, wie Pöckl sagt, „sind wir davongekommen“ und mit der Hilfe vieler Helferinnen und Helfer: Der Steuerberater beantragte Überbrückungsgeld vom Staat, Unternehmen und Organisationen aus Bad Tölz unterstützten mit Spenden, der Bayerische Forst stundete die Pacht.
Weitere Unterstützung bekam das Ferienheim von den Gruppen und Familien, die das Haus kannten und schätzten. Sie boten nicht nur an, kurzfristig stornierte Aufenthalte zumindest teilweise zu bezahlen, sondern versicherten auch, dass sie, sobald es die Pandemie zulässt, wieder anreisen würden.
Trotz Corona: Positiver Blick in die Zukunft
Und tatsächlich, erste Vermietungen waren im Sommer 2020 und 2021 unter Auflagen wieder möglich. Im Juni 2021 durften zum Beispiel maximal zehn Personen aus drei Haushalten zum Übernachten kommen. Dafür musste das Haus und die Ausstattung so angepasst werden, dass die vorgegebenen Hygienemaßnahmen erfüllt werden konnten. Das hieß beispielsweise nicht nur reinigen zwischen zwei Buchungen, sondern auch komplett desinfizieren.
Ob sie Angst vor einer erneuten Schließung habe? „Nein“, sagt Camilla Plöckl. Denn: Jetzt wisse sie, dass sie viele Helfer*innen an ihrer Seite hat, bei denen sie sich an dieser Stelle auch nochmals sehr herzlich bedanken möchte. Nichtsdestotrotz hofft sie, dass das Ferienheim bald wieder wie gewohnt für Gruppen und Familien geöffnet werden kann.
Natur wieder erleben
„Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, von der außergewöhnlichen Natur in Vorderriss zu profitieren, das ist ja unser eigentlicher sozialer Auftrag“, sagt Plöckl. In Vorderriss gibt es ganzjährig viel zu entdecken: Sei es die wilde Isar oder der Wanderweg direkt vor dem Haus liegend, der blühende Enzian im Mai oder die nahe Langlaufloipe im Winter.
Linda Quadflieg-Kraft
Der Artikel ist in der WIR-Mitgliederzeitschrift erschienen und steht nachfolgend zum Download zur Verfügung.
Ein Rundgang durchs Ferienheim.
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