Der Kreisverband Mühldorf steht seit dem 14.12.2020 unter neuer Führung. Klara Maria Seeberger, die den Verband mit seinen aktuell rund 300 Mitgliedern seit dem Jahr 2013 geführt hat, legte das Ruder in die Hände ihrer Stellvertreterin Angelika Kölbl. Seeberger bleibt 1. Vorsitzende im Ortsverein Mühldorf, dem sie bereits seit mehr als 30 Jahren vorsitzt, sowie stellvertretende Vorsitzende im Kreisverband.
„Klara hat eine überaus große Hilfsbereitschaft und ist besonders beharrlich, wenn sie etwas für andere Menschen durchsetzen will“, schmunzelt Angelika Kölbl. Mit dieser Beharrlichkeit hat sie auch Kölbl mit ins AWO-Boot geholt und „nimma ausg’lassen“. Kölbl ist seit 2016 2. Vorsitzende im Kreisverband Mühldorf. Alles begann also vor fünf Jahren, als sie sich entschied, sich neben ihrer Berufstätigkeit als Bankkauffrau bei der Sparkasse in Wasserburg, ehrenamtlich zu engagieren. Sie übernahm anfangs im Haus der Begegnung den Fahrdienst für Senior*innen an Fasching und wurde dann sogleich von Klara Maria Seeberger „verhaftet“.
Erst kam die AWO, dann die Politik
„Wenn man mal in den Fängen von Frau Seeberger ist, dann hat man keine Chance mehr zu flüchten“, lacht Kölbl und sie ist gerne geblieben. Kölbl war u.a. Beisitzerin im Ortsverein, Kassiererin im Eigenheimerverein und Vorsitzende des örtlichen SPD-Unterbezirks – um nur einige Posten zu nennen. Parallel zum Ehrenamt engagiert sie sich auch in der Kommunalpolitik. Seit 2020 ist sie Stadt- und Kreisrätin in Mühldorf. Mit großer Mehrheit wurde sie nun zur Nachfolgerin von Seeberger im Kreisverband gewählt. Kölbl ist in Dachau aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn seit über 10 Jahren im Landkreis Mühldorf.
Mühldorfer Urgestein: Mit großem Herz und viel Humor Klara Maria Seeberger ist seit nunmehr 33 Jahren dem Ortsverein verbunden und hat für ihr langjähriges Engagement bereits zahlreiche Auszeichnungen bekommen. „Ich hatte schon immer meinen eigenen Schädel“, lacht Seeberger, die 1944 in Rosenheim geboren und gemeinsam mit ihrem älteren Bruder dort aufgewachsen ist. Eigentlich wollte sie nach der Mittleren Reife Kunstgeschichte studieren, entschied sich jedoch nach dem Besuch des Abendgymnasiums für ein Lehramtsstudium für die Grund- und Hauptschule. 1970, drei Jahre nach ihrer Hochzeit mit Bernd Seeberger und der Geburt von Tochter Margrit, bekam sie ihre erste Anstellung als Grundschullehrerin einer 1. Klasse an der Grund- und Teilhauptschule in Oberbergkirchen im Landkreis Mühldorf. Ihr Mann, mit dem sie gemeinsam an der Uni war, übernahm damals zeitgleich eine 5./6. Klasse an derselben Schule. Beide waren ihr ganzes Berufsleben lang mit dieser Schule eng verbunden.
Immer einen Schritt voraus
Seeberger hat sich schon früh mit Orts- und Heimatgeschichte beschäftigt. Ihr Herz hing insbesondere am 1982 gegründeten Haus der Begegnung in Mühldorf, dem Herzstück des sozialen Lebens im Ort. Als Vorsitzende des AWO-Ortsvereins kämpfte sie 1992 erfolgreich für den Erhalt des Hauses, das damals von der Existenz bedroht war. 2008 wurde das „Haus der Begegnung“ eine von derzeit 540 Mehrgenerationenhäusern in ganz Deutschland. Mit den Schwerpunkten „Gestaltung des demografischen Wandels“ und „Integration von Menschen mit Fluchtgeschichte“ stellt sich das Mehrgenerationenhaus, als anerkanntes Selbsthilfezentrum, den aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft.
„Mit ihrer humorvollen Art kann sie andere immer wieder begeistern und ihnen viel Mut machen“, sagt Angelika Kölbl über ihre Vorgängerin im Amt. Sie freut sich darauf, weiterhin gemeinsam mit Klara Maria Seeberger in vielen Bereichen das öffentliche Leben mitzugestalten und sich unermüdlich für das Wohl der Menschen in Mühldorf einzusetzen.
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